Steht im Wald ein kleines Haus
Das Jahr neigt sich dem Ende zu.
Veränderung. Erneuerung. Verabschiedung.
Auch von Menschen.
Von Jutta Bauer zum Beispiel.
Sie ist Autorin des Pappbilderbuches, das bereits 2012 im Moritz Verlag erschienen ist.
Medi@thek Radenthein
Steht im Wald ein kleines Haus. Es ist Winter. Die kahlen Bäume stehen stumm und werfen blätterlose Schatten auf die Schneedecke. Am Fenster ein Reh, es hält Ausschau. Ein Häschen rennt dem rettenden Licht im Wald entgegen, auf der Flucht vor dem Jäger und seinem Jagdhund. Ohne Umschweife gewährt das Reh dem Häschen Unterschlupf. Am gedeckten Tisch reichen sich die Beiden ihre Hände und schließen Freundschaft.
Der Winter vergeht. Der Schnee ist geschmolzen und die Wiese erblüht. Auch der Apfelbaum trägt weiße Blüten.
Apfelbaum in der Medi@thek Radenthein
Steht im Wald ein kleines Haus. Auch Füchslein sucht Schutz vor dem Jäger. Das Häschen ist gar nicht einverstanden. Es bibbert vor Angst vor seinem Fressfeind. Das Reh aber besteht darauf - wie es dem Häschen geholfen hat, will es auch dem Füchslein gleich tun. Das Häschen mit weichen Knien, gestützt vom Reh hält seine Pfote dem listig dreinblickenden Fuchs entgegen.
Alles geht gut. Bei Kartenspiel und Himbeersaft fliegt die Zeit dahin. Aus dem Sommer wird Herbst, die Apfelblüten reifen zu Äpfeln.
Apfelernte in der Bücherei Dellach im Drautal
Niemand bemerkt, dass es Herbst geworden ist und der Jäger, nun selbst in großer Not vor dem kleinen Haus im Wald steht. Er und sein Hund, vor Hunger halb tot…
Klitzekleine Verse, herzerwärmend.
Das Lied, hübsch bebildert auf der Verlagsseite zum Download bereitgestellt.
Am Ende haben auch wir mit Kuchen gefeiert…
Auf www.moritzverlag.de wird Heinke Kilian von der Kinder- und Jugendliteraturforschung Frankfurt zitiert: “Ein Loblied auf die Gastfreundschaft, das in satten Farben das ausstrahlt, was sich jeder wünscht - ein angstfreies Miteinander.”
Was für ein schöner Gedanke zur Weihnachtszeit…
Geschichtenkoffer und ich unterwegs Bücherei Dellach im Drautal